36 Grad und es wird noch heisser...

nach einer fast schlaflosen nacht mit 11 Flugstunden und 4 Stunden Stopover in Dubai ( und ja, der Dunkin Donuts hatte noch offen und Tine einen Zuckerschock) haben wir uns den Luxus eines Taxis direkt vor unser vorgebuchtes Guesthouse gegoennt. Colombo hat bei uns beiden kaum bleibende Eindruecke hinterlassen, wenn man das von einer Millionenstadt ueberhaupt sagen kann. Es gibt kein wirkliches Zentrum, das praegendste ist ein zwei Quadratkilometer grosser Markt, in dem wir uns die paar Stunden vetrieben haben, bis uns der Jetlag und die im Titel angesprochene Temepratur dann kurz nach Daemmerung umgehauen haben.(Das war uebrigens witzigerweise tatsaechlich die Tagestemperatur in Colombo am Samstag, in Verbindung mit 85% Luftfeuchtigkeit).

Samstag Morgen haben wir uns in den ersten Zug Richtung Landesinnerem gesetzt und sind nach 3 Stunden fuer 150 km im ICE in Kandy gelandet, Provinzhauptstadt und Tor zum Hochland. Kandy ist nett, ueberschaubar, von Bergen umgeben und direkt an ein grosses Reservoir gebaut. Aber der Eindruck der ersten Reisekilometer war, dass auf dieser Insel die Landschaft der eigentliche Star ist und so haben wir uns nach kaum 24 Stunden schon wieder auf die Socken gemacht, diesmal per Bus.
Sigirya Rock ist der Magmapropfen eines vor ein paar hundertausend Jahren erodierten Vulkans, sieht von der Seite ein bischen aus wie ein Elefant und steht inmitten eines Hochplateaus. 

Das sieht in Summe mit dem umgebenden Dschungel so uebernatuerlich aus, dass da wohl jeder einen Tempel zu Ehren der Goetter draufgebaut haette, so auch die Sri Lankaner (Lankanesen?).

Der Aufstieg wirkt von unten unpackbar, ist aber halb so wild und der Ausblick auf das gruene Meer bei Windstaerke 8einhalb das Ganze locker wert. Die Nacht verbracht haben wir in einem kleinen, schmuddeligen Guesthouse, bei einem der freundlichsten Gastgeber unser beider Reisen. Tine hat sogar die Ameisen im Zucker untergeruehrt um diesen herzensguten Mann nicht in Verlegenheit zu bringen.

Wir sind schon ziemlich verliebt in dieses Land. Ob es an der Offseason oder der Gewalt der letzten Jahre liegt, wir treffen kaum Touristen unterwegs und die Einheimischen sind so freundlich, hilfsbereit und vor allem neugierig, dass die gelegentlichen Versuche, einen ueber den Tisch zu ziehen, voellig untergehen. Die Natur ist ein Schauspiel, mehr Gruentoene als die Eskimos Woerter fuer Schnee haben. Das Essen ist in Geschmack und Vielfalt einzigartig, alles neu, alles lecker, alles sauscharf und das frische Obst waechst einem quasi in den Mund. Morgen sehen wir den indischen Ozean wieder und die Vorfreude ist riesig.

Heute sind wir dann mit einem TukTuk aus einem Ort in den naechsten gefahren, quer durch den Dschungel. Und weils uns da so gut gefallen hat, haben wir uns heute nachmittag einen Jeep mit Fahrer geleistet und sind noch mal in den Dschungel, aber diesmal richtig. 

Der Lohn fuer das Geschaukel und den Sonnenstich (weil Haare ab)  waren zwei Familien wilder Elefanten ungefaehr hochstens 20 Meter von uns, die sich so gar nicht haben stoeren lassen. Frank war ziemlich bezaubert, aber im Gegensatz zu Tine weiss er auch nicht, dass afrikanische Elefanten ungefaehr dreimal so gross werden.

Die naechsten Nachrichten vom Strand, falls wir da irgendwo einen gangbaren Rechner finden, Tine sitzt schon seit ner halben Stunde da und versucht die Fotos hochzuladen und das hier ist das allererste Internetcafe das wir ueberhaupt  gefunden haben seit wir auf Sri Lanka gelandet sind.


Alles Liebe,

Tine und Frank

P.S.: Liebes Kusinchen, nachdem ich Dich gestern telefonisch nicht erreicht habe :) auf diesem Weg das Beste fuer Dein 29. Lebensjahr, ich knutsch Dich, da muessemer aaner druff trinke wenn isch widder dehaam bin :)