Donnerstag, 24. Juni 2010

...in die Berge

Liebe Suedkurve,

ueber das Trauma, in einer Bar voller Briten und Uninteressierter auf drei mal drei Metern eine Niederlage gegen Balkanesen (schon wieder!) erleiden zu muessen koennen wir leider nicht reden, die Wunden sind noch zu frisch. Deshalb schnell zu schoeneren Dingen...

Unseren letzten Tag am Meer wollten wir nicht faul auf der Veranda verbringen  und haben uns ein TukTuk zu einem "Geheimtip"- Strand gegoennt ohne viel zu erwarten. Gefunden haben wir den -bisher- schoensten Strand Asiens, den wir noch dazu ganz fuer uns alleine hatten.


Der Aufbruch aus Arugambay ist uns nicht leicht gefallen, zum einen war es der laengste Stop unserer Reise, zum anderen mussten wir uns von unserem geliebten indischen Ozean wohl fuer laenger als nur ein paar Wochen verabschieden.

Unser erster Zwischenstop auf dem Rueckweg ueber die Insel war ein kleines Dorf namens Ella am Fuss des Hochlands, das uns unterwegs mehrfach als besonders idyllisch beschrieben wurde. Wir haben dann -trotz Vorwarnung- staunend auf der Veranda unseres Guesthouses gesessen und fast vergessen, dass wir dem Strand hinterhertrauern.
Abends haben wir einen netten Schotten kennengelernt, mit dem wir am naechsten morgen frueh die obligatorische Teefabrik besucht haben. Wir durften zwar aus moeglichen Werksspionagegruenden keine Fotos machen, aber seid versichert dass wir einiges gelernt haben (Wer von Euch hat gewusst, dass schwarzer und  gruener Tee von derselben Pflanze stammt? Und nicht schummeln!) und kuenftig alle Teeplantage erkennen, an denen wir vorher ignorant vorbeigelatscht sind. Siehe Beweisfotos.
Da wir schon Mittags zurueck waren, haben wir uns aufgemacht, die wunderschoene Landschaft auf einer kleinen Wanderung naeher zu erkunden. Die gewaehlte Route (von unserem, bereits erwaehnten, Guidebook als "a little challenging" beschrieben) hat sich dann als fuenfstuendiger Dschungeltrip entpuppt, den wir ohne den unterwegs gefunden Guide (eigentlich hat eher er uns gefunden als wir schon auf dem sprichwoertlichen Holzweg waren) nie geschafft haetten.  
Der Zielpunkt des Ausflugs war ein kleines Hochplateau am Runde einer Schlucht und der Ausblick dort oben hat alles uebertroffen, was wir erwartet haben, zumal uns das Gewitter, das schon den ganzen vormittag gergummelt hat, in dem Moment eingeholt hat, als wir auf dem Gipfel aus dem Wald herausgetreten sind. Von dem Schauspiel waren wir dann auch viiel zu ueberwaeltigt, um den Regen, die diversen Moskitostiche oder sonstige kleine Kratzer zu spueren (letztere dafuer auf dem Rueckweg, den ganzen langen Weg durchs Unterholz).
Abends haben wir noch ein bischen fuer Chile gejubelt und Frank erfahren, dass die Schotten die Englaender noch viel weniger leiden koennen als er selbst (kleines Land mit komischem Dialekt mag grosses Land mit aehnlicher Sprache nicht und hasst insbesondere deren Fussballmannschaft, erinnert mich an irgendwas...).
Fuer das Ghana- Spiel sind wir dann in Nuwara Eliya, unserem naechsten Stop, auf die Suche nach einem Guesthose mit Sattelite TV gegangen und haben, dank 2000m Hoehe und Dauerregen, 24 Stunden vor der Glotze verbracht und uns ueber RoomService, Mesut Oezil und Heisswasser gefreut.

Heute sind wir dann nach Kandy weitergefahren, unserem ersten Stop vor drei Wochen, um noch ein bisschen einzukaufen und Euch noch ein paar Fotos schicken zu koennen und morgen gehts dann entgueltig Richtung Flughafen (genaugenommen in ein kleines Dorf am Meer nur 5 km  vom Flughafen und Frank plant derzeit den Rueckflug in Badehose und FlipFlops).

Falls wir uns vorher nicht mehr lesen wuenschen wir Euch viel Spass am Sonntag (hoffentlich ohne Klose). Die Kuehe hier haben uebrigens Ruessel und vor England hat keiner Angst.

Alles Liebe,

Tine und Frank

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das kleine Land mit der komischen Sprache hat hierzulande ein Sprichwort: Mit Converse oder Stöckelschuhen gehe durch die Pampa nicht :-)

Ob am Sonntag für England oder Deutschland gehalten wird, wird eventuell von gaaanz lieben Mitbringseln von gaaaanz, gaaaanz lieben Reisenden abhängig gemacht.

Ja, im Büro wird man bei solchen Urlaubsbildern zynisch ...

LG und kommt gut heim!
Nici

Anonym hat gesagt…

Bei diesen Bildern wird man im Büro ganz neidisch.

Tines Beine sehen zerkratzt sehr sexy aus!

Warte gespannt auf eure "Live-Berichte".

Kommt gut wieder in der Heimat an.

Grüße aus dem Kölnischen Str. in Kassel

Helmut

Anonym hat gesagt…

Hallo,
für Euch schade, dass Ihr die Rückreise antreten müsst, aber trotz dem Spass an Euren Berichten und Fotos, freue ich mich darauf, Eure Stimmen wieder hören zu können.
Ich denke, von Tines Wunden werden keine Narben zurückbleiben, im Gegensatz zu Franks Fussballseele.
Übrigens, ohne zu schummeln, das mit dem Tee wusste ich.
Die Idee in Badhosen und Flip Flops in den Flieger zu steigen ist nicht neu. Allerdings wollte der Witzbold noch eine Gummiente unter den Arm klemmen und auch nur nach Mallorca fliegen.
Guten Flug zurück in das kleine Land mit der komischen Sprache, dem vorzüglichen Essen und dem leckeren Roten.
Liebe Grüße
Mama

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr zwei,
sitze gerade mit der alten Vesna in ihrer neuen Sichtbar und haben uns an Euch erinnert.
Schöne Reise und habt viel Spaß, ich komme nächsten Samstag auch nach Asien hinterher, aber erst nach Indien und dann seit Ihr ja auch schon wieder weg wenn ich weiterreise.....
LG Mathias und Vesna