Mittwoch, 8. Mai 2013

Von 0 auf 4000 in 5 Tagen...



Ei Gude,


Tena war wohl mal eine Strassenkreuzung, dann hat jemand eine Tankstelle hingebaut und danach ist das Ganze ausser Kontrolle geraten. Das beste an unserer geplanten zweiten Dschungelstation war das Fruehstueck am Busbahnhof vor der Abfahrt nach nicht ganz acht Stunden Aufenthalt.


Aber alles hat zwei Seiten und so sind wir in Banos gelandet. Eigentlich wollten wir da nur durchfahren aber mit den zwei gewonnenen Tagen im Rucksack haben wir mal reingeschaut. Unser Guidebook nennt Banos ein "Backpackerghetto" und so ganz falsch ist das nicht. Auf halbem Weg zwischen Dschungel und Hochgebirge gelegen, wird jede Schlucht, Bruecke und jeder Fluss fuer Funsport genutzt, es gibt mehr Quads auf den Strassen als Autos und mehr Hostels als Wohnhaueser. Aber wir haben die bisher schoenste Unterkunft der Reise gefunden und Banos liegt eben auch traumhaft, zwischen gruenen Berggipfeln, Wasserfaellen und dem aktivsten Vulkan Ecuadors. Mit dem hat die Stadt zu leben gelernt, die allgegenwaertige Asche wird jeden morgen zusammengefegt und jeden Abend aus den Haaren gewaschen, nachts fahren Partybusse zum Berggipfel gegenueber und dann kann man in Volksfeststimmung die gluehenden Lavabrocken bewundern, die alle paar Minuten aus dem Krater fliegen. Eine Eruption hat soviel Lava ausgeworfen, dass die Konturen des Vulkans minutenlang hell erleuchtet zu sehen waren, das hat zu viel Applaus und bei uns zu erfuerchtigem Staunen gefuehrt. Am naechsten Tag sind wir  alleine nach oben gefahren und haben uns stundenlang vom Gegrummel und Gequalme beeindrucken lassen, auch wenn der Vulkan selbst nicht hinter den Wolken hervorkommen wollte.
Nachmittags haben wir in einem der Partybusse voller Ecuadorianer auf Wochenendausflug noch eine Wasserfallrundfahrt gemacht. Den Flying Foxes und Bungeebruecken haben wir wiederstanden, aber die Fahrt war auch so sehr lustig und ein paar schoene Orte haben wir auch gefunden.
So ganz wohl war es uns mit dem feuerspeienden Fuenftausender im Ruecken aber nicht und so sind wir nach zwei Tagen weitergezogen nach Cuenca, dem suedlichsten Punkt unserer Reise. Cuenca is eine wunderschoene Kolonialstadt auf 2.500m, Kirchen, Plaetze, die Berge stets am Horizont und klein genug dass wir einfach einen Tag herumwandern konnten und alles gesehen hatten. Weil uns aber Hostel und Stadt sehr gefallen, haben wir beschlossen, noch eine Nacht zu bleiben und die Umgebung zu erkunden.


35 km westlich von Cuenca liegt der Nationalpark Cajas, dahin kann mann eine Tour buchen oder einfach einen Bus nehmen, der daran vorbeifaehrt, sich an einer Rangerstation rauswerfen lassen und auf eigene Faust loswandern. Ihr duerft raten, wofuer wir uns entschieden haben. Lohn war ein traumhafter Tag in nie gesehener Natur auf 4.000m, unsere Lungen scheinen sich an die Hoehe gewoehnt zu haben, alle Knie haben gehalten und geregnet hat es auch fast gar nicht.
Morgen beginnen wir, geographisch gesehen, die Rueckreise durch die Berge Richtung Quito und freuen uns sehr wenn Ihr uns virtuell weiter begleitet.

 

Hasta pronto, Tine y Frank








3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Danke für die schöne Ablenkung zwischendurch;-), klingt alles sehr spannend!!! Alles gut gegangen in den Bergen, sehr toll!!! LG

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr 2, Danke für den schönen Bericht und die tollen Fotos. Wenn Tine von Rückweg spricht wird mir erst bewusst, dass Euer Urlaub schon wieder zur Hälfte vorbei ist. Noch viele spannende Erlebnisse und eine schöne Zeit wünscht Euch
Gaby

Anonym hat gesagt…

Hallo ihr 2, es ist spannend euren Reisebericht zu verfolgen , tolle Bilder einer fernen Gegend der Welt.Noch eine gute Zeit und schöne Tage wünschen
Marietta u. Wolle